Nachwuchs hat sich angekündigt und Sie haben vor dem errechneten Geburtstermin noch alle Hände voll zu tun. Wenn das Baby erst einmal da ist, reicht die Zeit zum Shoppen nicht mehr aus. Umso besser ist es, wenn Sie die Erstausstattung schon vor der Niederkunft beisammen haben. Doch was brauchen Sie? Und was passiert, wenn das Budget zur Anschaffung nicht ausreicht? Erfahren Sie alles über den Grundbedarf für werdende Eltern und Hilfsmöglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen.
Die Checkliste: Was Sie für Ihr Baby wirklich brauchen
Das Kinderzimmer einzurichten ist für die meisten Eltern nicht schwer. Ein passendes Bettchen, eine sichere und stabile Wickelkommode und Stauraum – mehr braucht es am Anfang nicht. Für eine komplette Erstausstattung reichen diese drei Bereiche jedoch nicht aus. Die nachfolgende Checkliste enthält wichtige und unverzichtbare Anschaffungen, die idealerweise schon vor der Geburt parat stehen sollten.
- Für den Outdoor-Bereich: Kinderwagen mit Sonnen- und Regenschutz, Fußsack für Wärme im Kinderwagen, Babyschale für das Auto, Babytrage oder Tuch (optional als Alternative zum Kinderwagen), Wickeltasche für unterwegs
- Bekleidung fürs Baby: Jeweils sechs bis acht langärmelige Oberteile, Strampler und Bodys, vier Leggings oder Strumpfhosen, dicke Babysöckchen, Mützchen für innen und außen, dünne und dicke Jacke, Wollanzug, Babydecke, Schlafanzüge, Schlafsack
- Spielzeuge für den Nachwuchs: Beißring für die Zähne, Spieluhr, kleines Stofftier, Greifring, Rassel
- Hygiene fürs Baby: Windeleimer mit nachhaltigen Beuteln, Fertigwindeln oder ein Sortiment an Stoffwindeln, Feuchttücher, Babypuder, Baby-Handtücher, parfümfreie Körperlotion, Haarbürste mit weichen Borsten, Babybadewanne, Mullwindeln
- Nahrung fürs Baby: Stillkissen, Stilleinlagen (für stillende Mütter), Pre-Nahrung, Milchfläschchen, Silikonsauger, Flaschenbürste, Sterilisator (für nicht-stillende Mütter und Väter)
Es gibt darüber hinaus einige praktische, aber nicht lebensnotwendige Hilfsmittel für Eltern und Baby. Ein Reisebettchen ist für Urlaubsreisen praktisch, eine elektrische Milchpumpe erleichtert stillenden Müttern die Fütterung. Unverzichtbar ist für Babys Sicherheit ein Babyfon, alternativ kann auch eine Kamera im Kinderzimmer installiert werden.
Finanzielle Schwierigkeiten – wo bekommen Eltern Hilfe?
Die Finanzen sehen vor allem 2022 für viele Menschen nicht rosig aus. Für werdende Eltern kann ein finanzieller Engpass zu einem ernsthaften Problem werden. Zum Glück gibt es Hilfseinrichtungen, die im Ernstfall eingreifen. Eine davon ist das Jobcenter. Wenn die werdenden Eltern kein Einkommen haben oder das Einkommen nicht ausreicht, kann ein Antrag auf Hartz IV gestellt werden. Nach der 12. Schwangerschaftswoche erhalten werdende Mütter zudem einen Mehrbedarf und bekommen zusätzlich Geld für die Erstausstattung.
Unter Umständen reichen die Leistungen des Jobcenters nicht aus, denn die Preise sind auch bei Babyartikeln angestiegen. In einigen Fällen lohnt es sich also, auf die Hilfe einer Stiftung zu setzen. Beratungsstellen des Sozialdienstes katholischer Frauen oder der Caritas können sich darum kümmern, dass ein Antrag an spezieller Stelle rechtzeitig gestellt wird. Eine Garantie auf die Kostenübernahme gibt es allerdings nicht.
In einer absoluten Notlage gibt es die Möglichkeit, dass finanzielle Hilfen aus kirchlichen Fonds zugeteilt werden. Die Ansprechpartner sind katholische Beratungsstellen in der eigenen Gemeinde. Auch nicht-katholische Mütter können einen Versuch wagen, ob sie hier Chancen auf finanzielle Unterstützung haben.
Mutterschaftsgeld für die Anschaffung der Erstausstattung nutzen
Als werdende Mutter erhalten Sie von der Krankenkasse Mutterschaftsgeld. Wie hoch es ausfällt, hängt von der Art Ihrer Versicherung ab. Wenn Sie Mitglied bei einer gesetzlichen Krankenkasse sind, erhalten Sie bis zu 13 Euro täglich. Arbeiten Sie parallel, wird der Betrag durch den Arbeitgeber zusätzlich aufgestockt. Am Ende sollte ein Betrag stehen, der dem Netto-Verdienst Ihrer letzten drei Arbeitsmonate entspricht.
Als privatversicherte werdende Mutter erhalten Sie einen etwas geringeren Betrag. Es wird Ihnen kein Tagessatz zugebilligt, sondern eine Einmalzahlung. Diese wird vom Bundesversicherungsamt an Sie überwiesen. Auf den Arbeitgeberzuschuss müssen Sie jedoch nicht verzichten, er wird ebenfalls berechnet.
Sind Sie selbstständig tätig, wird Ihnen Mutterschaftsgeld nur unter der Voraussetzung gezahlt, dass Sie Anspruch auf Krankengeld haben. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn Sie freiwillig gesetzlich versichert sind. Keinerlei Ansprüche haben Sie, wenn Sie bei Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin gesetzlich mitversichert sind, aber keiner Berufstätigkeit nachgehen.
Fazit: Babyerstausstattung eine wichtige Investition
Nicht alle Bestandteile der Babyerstausstattung müssen Sie kaufen. Manchmal gibt es Freunde, Familienmitglieder oder Bekannte, die Ihnen gebrauchte Babyartikel zur Verfügung stellen. Ihr Nachwuchs wird sehr schnell heranwachsen, vor allem bei Babykleidung ist es oft rentabler, wenn Sie auf Gebrauchtware setzen. Kümmern Sie sich jedoch so früh wie möglich um die nötigen Anschaffungen, dann können Sie dem Start ins Elternsein etwas gelassener entgegenblicken.